Hochwasserfrühwarnung für kleine Einzugsgebiete
















- Aus technischen Gründen stehen derzeit leider keine Informationen zur Verfügung
- Leicht erhöhte Wasserstände bis zu stellenweisen, kleineren Ausuferungen möglich
- Stellenweise kleinere Ausuferungen
- Vereinzelte Überflutung landwirtschaftlicher Flächen
- Vereinzelte Überflutung von Kellern möglich
- Überflutung landwirtschaftlicher Flächen
- Überflutung einzelner bebauter Grundstücke oder Keller
- Leichte Verkehrsbehinderungen auf Straßen
- Überflutung bebauter Grundstücke oder Keller
- Sperrung überörtlicher Verkehrsverbindungen
- Vereinzelter Einsatz der Wasserwehr erforderlich
- Überflutung bebauter Gebiete in größerem Umfang
- Einsatz der Wasserwehr in größerem Umfang erforderlich
Gefährdungslage
Gebiet | Gefährdung |
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Elbe (linkselbisches Bergland) Elbe (linkselbisches Bergland) | Mäßige Gefährdung |
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Elbe (Mittelland) Elbe (Mittelland) | Geringe Gefährdung |
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Elbe (rechtselbisches Bergland) Elbe (rechtselbisches Bergland) | Geringe Gefährdung |
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Elbe (Tiefland) Elbe (Tiefland) | Geringe Gefährdung |
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Große Röder/Pulsnitz (Tiefland) Große Röder/Pulsnitz (Tiefland) | Geringe Gefährdung |
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Lausitzer Neiße (Bergland) Lausitzer Neiße (Bergland) | Mäßige Gefährdung |
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Lausitzer Neiße (Tiefland) Lausitzer Neiße (Tiefland) | Geringe Gefährdung |
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Mulde (Bergland Freiberger Mulde) Mulde (Bergland Freiberger Mulde) | Mäßige Gefährdung |
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Mulde (Bergland Zwickauer Mulde) Mulde (Bergland Zwickauer Mulde) | Geringe Gefährdung |
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Mulde (Tiefland) Mulde (Tiefland) | Geringe Gefährdung |
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Schwarze Elster/Große Röder/Pulsnitz (Oberläufe) Schwarze Elster/Große Röder/Pulsnitz (Oberläufe) | Geringe Gefährdung |
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Schwarze Elster (Tiefland) Schwarze Elster (Tiefland) | Geringe Gefährdung |
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Spree (Bergland) Spree (Bergland) | Geringe Gefährdung |
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Spree (Tiefland) Spree (Tiefland) | Geringe Gefährdung |
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Weiße Elster (Bergland) Weiße Elster (Bergland) | Geringe Gefährdung |
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Weiße Elster (Tiefland) Weiße Elster (Tiefland) | Geringe Gefährdung |
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Wichtige Verhaltenshinweise
Bitte unbedingt beachten: Bei erhöhter Hochwassergefährdung von Fließgewässern fernhalten! Bei Starkregen mit Wassereinbruch nicht in Keller, Tiefgaragen und Unterführungen gehen bzw. fahren! Überflutete Bereiche nicht zu Fuß durchqueren; bereits bei geringen Wassertiefen können bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten Personen mitgerissen werden! Überflutete Bereiche nicht mit dem Auto durchfahren; bereits bei geringen Wassertiefen schwimmen Autos auf, können mitgerissen und zur tödlichen Falle werden!
Weitere Informationen hinzuziehen!
Die Frühwarnkarte gilt für kleine Einzugsgebiete (Gültigkeit: bis 200 km2) und warnt nicht vor Wettergefahren! Ergänzend zur Frühwarnkarte sollten in jedem Fall die Wetterwarnungen des DWD sowie Lage, Zugrichtung und Größenordnung der aktuellen Niederschlagsgebiete beachtet werden. Da die im Frühwarnsystem verwendeten Niederschlagsvorhersagen naturgemäß Fehler beinhalten können, kann sich im Einzelfall die aktuelle Wetterentwicklung (vor allem bei örtlich begrenzten Starkregen) mehr oder weniger stark von der Gefährdungs-Prognose unterscheiden!
Weitere Hinweise zur Hochwasserfrühwarnung
Generell ist in kleinen Einzugsgebieten die Zeitspanne zwischen dem auslösenden Starkregen und dem Hochwasserabfluss sehr kurz; im Extremfall steigt der Abfluss fast zeitgleich mit dem Einsetzen des Niederschlags an (sog. Sturzflut oder Flash Flood). Unter diesen Bedingungen ist es nicht möglich, verlässliche Wasserstandsvorhersagen bereitzustellen.
Weiterhin sind pegelbasierte Warnungen (auf Basis von Wasserstandsbeobachtungen an Hochwassermeldepegeln) nur für die Unterlieger, nicht jedoch die potentiell Betroffenen in einem kleinen Kopfeinzugsgebiet nützlich. Für kleine Einzugsgebiete ist aber eine regionale Abschätzung der Hochwassergefährdung möglich: die Hochwasserfrühwarnung.
Durch die kombinierte Bewertung von Gebietseigenschaften, hydrologischen Vorbedingungen, Niederschlagsdaten sowie meteorologischen Vorhersagen wird eine regionsbezogene Karte der Hochwassergefährdung in kleinen Einzugsgebieten (Gültigkeit: bis 200 km2) erstellt. Es handelt sich dabei um eine Abschätzung von möglicherweise im Prognosezeitraum auftretenden Phänomenen. Die Hochwassergefährdung wird mittels einer fünfteiligen Skala von »geringe Gefährdung« bis »sehr hohe Gefährdung« unterteilt. Details zum Frühwarnsystem finden sich in einem umfassenden Bericht online.
Die Hochwasserfrühwarnkarte wird stündlich aktualisiert und bietet eine Abschätzung der Hochwassergefährdung für bis zu 24 Stunden in die Zukunft. Maßgeblich auf Grund der schlechten Vorhersagbarkeit kleinräumiger Starkregen, kann die Hochwassergefährdung nur regional und ohne Angabe eines konkreten Ortes oder eines konkreten Eintrittszeitpunktes abgeleitet werden. Alle im Rahmen der Frühwarnung gemachten Angaben sind daher ohne Gewähr!
In den Pop-Up-Diagrammen ist der Gefährdungsverlauf der jüngeren Vergangenheit sowie eine Prognose für die Zukunft dargestellt. Die senkrechte rote Linie markiert den zeitlichen Gültigkeitsbeginn der Prognose. Die gebietsweise Einfärbung der Warnkarte ergibt sich dabei aus der Auswertung der Ergebnisse des Frühwarnsystems über den gesamten Prognosezeitraum. Im Diagramm wird der Gefährdungsverlauf für jedes Frühwarngebiet durch Minimum, Mittelwert und Maximum dargestellt, wobei dafür alle im Warngebiet liegenden Elementarzellen (Ausdehnung 1 mal 1 km) ausgewertet werden.
Es ist unbedingt zu berücksichtigen, dass die in der Frühwarnkarte dargestellte prognostizierte Gefährdungslage sich zwar auf kleine Einzugsgebiete bezieht, jedoch nur regional (für 16 Teilgebiete Sachsens) gültig ist. So ist denkbar, dass für das Gebiet »Mulde (Bergland Zwickauer Mulde)« die Warnstufe »hoch« ausgegeben wird, für die Mulde selbst aber keine erhöhte Hochwassergefährdung besteht. Im Umkehrschluss ist es allerdings auch möglich, dass nach Herausbildung eines Hochwassers die Ampelkarte (gilt für kleine Einzugsgebiete!) bereits wieder »grün« zeigt, während die Hochwasserwelle im Fluss abläuft und an Meldepegeln durchaus für Überschreitungen von Alarmstufen-Richtwerten sorgen kann.
Bitte beachten Sie, dass ein bestimmtes Gebiet noch eine Weile mit einer Frühwarnung belegt sein kann, auch wenn der Niederschlag bereits abgezogen ist. Das Frühwarnsystem stuft die Gefährdung erst nach und nach herunter, da nach signifikanten Niederschlägen die Ablussbereitschaft zunächst noch erhöht ist und erneute Niederschläge schnelle Wiederanstiege der Wasserführung verursachen können.
Insbesondere für versiegelte oder städtische Bereiche ist die Hochwasserfrühwarnung nicht anwendbar! Das gilt auch für Überflutungen in Folge von Kanalrückstau. Hier sollten auch unbedingt die Wetterwarnungen des DWD beachtet werden. Auch für durch Stauanlagen wie Talsperren oder Hochwasserrückhaltebecken beeinflusste Einzugsgebiete ist die Frühwarnung nicht anwendbar! Im Übrigen informieren pegelbezogene Hochwasserstandsmeldungen, Hochwasserwarnungen (im Sinne eines Lageberichts) sowie die Hochwasservorhersagen des Landeshochwasserzentrums über die aktuelle und prognostizierte Hochwassergefährdung an den größeren Gewässern Sachsens.
Um beurteilen zu können, wie verlässlich die Hochwasserfrühwarnung ist, wird eine sogenannte laufende Verifikation vorgenommen. Dabei wird auf Tagesbasis berechnet, wie oft die Frühwarnung gewissermaßen »falsch« oder »richtig« lag. Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Ergebnisse der Verifikation (Datenzeitraum: 01.06.2018 bis 24.02.2021):
Parameter | Wertebereich (in %) über alle Frühwarngebiete (Median fett) | Beschreibung |
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Trefferwahrscheinlichkeit | 55 | 67 | 89 | Anteil tatsächlich aufgetretener Hochwassererscheinungen, welche vom Frühwarnsystem richtig prognostiziert wurden |
Falschalarmrate | 1,0 | 1,8 | 4,1 | An x Prozent aller Tage gab es eine Warnung, aber tatsächlich keine Hochwassererscheinungen |
Haben Sie noch Fragen?
Ansprechpartner Hochwasserfrühwarnung:
Dr. Andy Philipp
Telefon: 0351 8928-4505
E-Mail: Andy.Philipp@smul.sachsen.de