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Hintergrund und Ziele

Der anthropogen bedingte Klimawandel ist wissenschaftlich bestätigt und kann auch in der polnisch-sächsischen Grenzregion beobachtet werden. Temperatur- und Niederschlagsregime und Witterungsverläufe oder die daraus resultierenden Auswirkungen auf Wasserhaushalt und Böden zeigen bereits Veränderungen, die sich zukünftig sehr wahrscheinlich fortsetzen werden. Einen gemeinsamen Bezug besitzt die Grenzregion auch auf dem Gebiet der Luftqualität. Trotz der Verbesserung der Luftgüte in den vergangenen Jahrzehnten, sind Luftschadstoffe weiterhin ein erheblicher Einflussfaktor für die Ökosysteme im Grenzraum. Beeinflusst wird die Ausbreitung und Deposition von Luftschadstoffen einerseits durch die Niederschlagsbedingungen, andererseits durch die Windverhältnisse, welche sich voraussichtlich mit dem Klimawandel verändern werden.

Zu den betroffenen Ökosystemen zählen insbesondere Waldgebiete, die sowohl auf deutscher als auch auf polnischer Seite anfällig sind für den Stressfaktor Klimawandel. Für die langfristige Anpassung der Forstgebiete an den Klimawandel liegen bislang zu wenig grenzüberschreitende Informationen zur Entwicklung des Klimas und der Luftgüte vor. Diese Aspekte werden im Rahmen des Vorhabens beleuchtet und eine gemeinsame Datenbasis geschaffen.

Ein weiterer Fokus liegt auf dem Thema Bioklima. Sowohl für die Bevölkerung als auch für den Tourismus ist das Bioklima für die Lebens- und Aufenthaltsqualität von großer Bedeutung. Länger anhaltende Hitzewellen, eine zunehmende Anzahl von Tropennächten oder eine sinkende Schneesicherheit sind die Folge steigender Temperaturen, welche sich besonders negativ auf die Bevölkerung bzw. den Tourismus im Grenzgebiet auswirken. Zum Einfluss des Klimawandels auf das Bioklima liegen bislang keine ausreichenden Informationen vor. Zur Einschätzung der Belastungen werden deshalb ausgewählte Klimaindikatoren sowie die Ozonbelastung näher untersucht.

bld_KLAPS Über das Projekt_Bildergalerie DE

Ziele des Projektes

Ziel des grenzüberschreitenden Vorhabens ist die Sensibilisierung der Bevölkerung und Informationsbereitstellung zur zielgruppenorientierten und frühzeitigen Anpassung an den Klimawandel in der Grenzregion am Beispiel des Bioklimas, der Luftschadstoffdeposition und damit verbunden der Überschreitungen von Belastungsgrenzen vor allem für das Ökosystem Wald. Die Basis bilden gemeinsame und einheitliche Datengrundlagen für die Klima- und Luftschadstoffdiagnose und die Modellierung zukünftiger Bedingungen im polnisch-sächsischen Grenzraum. Die Daten werden von den Partnern gemeinsam zusammengeführt und bearbeitet.

Die zielgerichtete gemeinsame Aufbereitung der Ergebnisse sichert eine öffentlichkeitswirksame Verbreitung und stärkt die Sensibilität der verschiedenen Zielgruppen sowie der Bevölkerung für die Probleme des Klimawandels. Die Projektresultate sind Grundlage zur Entwicklung gemeinsamer Strategien zum Umwelt- und Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel..

Durch die genannte Schwerpunktsetzung werden folgende Ergebnisse erwartet:

  • Schaffung einer gemeinsamen Datengrundlage für die Entwicklung des Klimas und der Luftschadstoffe
  • Erstellung einer gemeinsamen Klima- und Schadstoffdiagnose sowie Modellierung von Klimaentwicklung und Konzentration und Deposition von Luftschadstoffen für das polnisch-sächsische Untersuchungsgebiet
  • Analyse und Projektion von Critical Load  und deren Überschreitung vor allem für das Ökosystem Wald im Untersuchungsgebiet
  • Untersuchungen zur Beeinflussung des Bioklimas unter Beachtung des Klimawandels
  • Sensibilisierung von Akteuren und Bevölkerung sowie Wissenstransfer zu Klimaanpassung in den untersuchten Bereichen