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Informationen zu Ozon

Piktogramm Ozon

Ozon wird nicht direkt als Luftschadstoff emittiert, sondern bildet sich erst in der Außenluft durch komplexe photochemische Reaktionen. Bei intensiver Sonneneinstrahlung (UV-Strahlung) reagiert Sauerstoff  vor allem von flüchtigen organischen Verbindungen  (englisch: volatile organic compounds, kurz: VOC) und Stickstoffoxiden (NOX). Flüchtige organische Verbindungen und Stickstoffoxide werden daher als Vorläufersubstanzen bezeichnet. Der größte Teil stammt aus dem Straßenverkehr.  

Auf Grund spezieller Reaktionsmechanismen wird Ozon durch hohe Stickstoffmonoxid-Konzentrationen auch wieder abgebaut. Die Ozonkonzentration baut sich daher aufgrund erhöhter NO-Emissionen aus dem Straßenverkehr in den Ballungsgebieten stärker ab als im ländlichen Raum. Daher ist die mittlere Ozonkonzentration in siedlungsfernen Gebieten höher.

Auswirkungen auf die Gesundheit

Ab einer Ozonkonzentration von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) im 1-Stunden-Mittelwert können subjektive Befindlichkeitsstörungen wie Husten und Schleimhautreizungen auftreten. Oberhalb von 240 µg/m³ kann eine Verringerung der körperlichen Leistungsfähigkeit eintreten. Bei Pflanzen treten durch eine hohe Ozonbelastung Blattschäden, verringertes Wachstum und Ertragsverluste auf.

Ozonbelastung im Freistaat Sachsen

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) informiert täglich über die Ozon-Konzentrationen im Freistaat Sachsen. Neben der Bekanntgabe der aktuellen Messwerte im Internet und über den Videotext des MDR, erfolgen bei sehr hohen Ozonbelastungen (Konzentrationen größer 180 µg/m³) gesonderte Informationen über die Medien. Ein vorläufiger Ozonbericht des laufenden Jahres steht ab Herbst zur Verfügung.

Entwicklung der Jahresmittelwerte der Ozon-Konzentration an der Station Radebeul-Wahnsdorf von 1974 bis 2020
Entwicklung der Jahresmittelwerte der Ozonkonzentration an der Station Radebeul-Wahnsdorf seit 1974 
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