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Der Prozess als Klimaschule – von der Bewerbung bis zur Rezertifizierung

Sie haben erste Ideen? Sie sind interessiert daran, eine echte »Klimaschule« zu werden? Dann sieht so Ihr Weg aus:

Im Detail:

Motivationsschreiben

Unsere Initiative ist ein Netzwerk für Schulen, die den Themen Klimawandel/Klimaschutz/ Klimaanpassung einen ganz besonderen Stellenwert beimessen möchten. Wir möchten deshalb gern wissen, was Sie antreibt, eine Klimaschule zu werden und was Sie sich von der Teilnahme an der Initiative erhoffen. Schreiben Sie es uns! (max. eine A4-Seite).

Schulkonferenzbeschluss

Damit wir gemeinsam das Ziel erreichen, die Themen rund um den Klimawandel umfassend und dauerhaft in den Schulalltag zu integrieren, braucht es nicht nur starke Einzelkämpfer, sondern eine ganze Mannschaft!

  • binden Sie deshalb Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Klassenstufen ein, holen Sie die Lehrkräfte und die Schulleitung ins Boot, bitten Sie die Eltern und Hausmeister um Unterstützung
  • gründen Sie ein Klimaschul-Team

Das Klimaschul-Team hält die Fäden aller Ideen der Klimaschule zusammen! Es kann ganz unterschiedlich zusammengesetzt sein – aus interessierten Lehrkräften, Schüler/innen, engagierten Eltern, Hausmeister/innen, Sekretär/innen oder Sozialarbeiter/innen.

Beschließen Sie gemeinsam die Teilnahme an der Initiative »Klimaschulen in Sachsen« auf der Schulkonferenz. Die Schulkonferenz ist an Ihrer Schule ein wichtiges Mitwirkungs- und Entscheidungsgremium zwischen Schulleitung, Schulträger, Lehrenden, Eltern und Schüler/innen. Mit dem Beschluss ist sichergestellt, dass das Vorhaben von breiten Schultern getragen wird.

Wir empfehlen (entsprechend des Schulgesetzes §43), bereits an dieser Stelle den Schulträger über die geplante Teilnahme der Schule an der Initiative zu informieren und einzubinden.

Einreichen der Unterlagen – offizieller Start des Bewerbungsprozesses

Das Motivationsschreiben ist fertig? Der Schulkonferenz-Beschluss liegt vor? Dann kann es losgehen!

Motivationsschreiben und Beschluss der Schulkonferenz reichen Sie nun bei der Programmleitung ein:

  • elektronisch (bevorzugt): klimaschulen.lfulg@smekul.sachsen.de oder
  • postalisch: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie | Fachzentrum Klima | Pillnitzer Platz 3 | 01326 Dresden-Pillnitz

Die Programmleitung bestätigt in einem Antwortschreiben die Aufnahme Ihrer Schule in den Bewerbungsprozess und informiert Sie über weitere Schritte sowie Unterstützungsmöglichkeiten.

Ihr Klimaschulplan… enthält nun die konkreten Vorhaben, die Sie als Klimaschule umsetzen möchten, um sich nachhaltig und klimafreundlich zu verhalten. Er ist die Entscheidungsgrundlage für die Aufnahme als Klimaschule. Um Ihnen eine bestmögliche Unterstützung bei der Erarbeitung Ihres Klimaschulplans zur Verfügung zu stellen, haben wir unten stehende Hilfestellung erarbeitet. Die Erläuterungen sollen Ihnen bei der inhaltlichen Ausgestaltung der einzelnen Kapitel eine Hilfestellung bieten. Zur Einreichung des Klimaschulplans verwenden Sie bitte die unten stehende Vorlage.

Einreichen des Klimaschulplans

Wenn der Klimaschulplan fertig ist, reichen Sie diesen ebenfalls bei der Programmleitung ein:

  • elektronisch (bevorzugt): klimaschulen.lfulg@smekul.sachsen.de oder
  • postalisch: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie | Fachzentrum Klima | Pillnitzer Platz 3 | 01326 Dresden-Pillnitz

Nun braucht es etwas Geduld. Denn der Plan wird von unseren Fachexpertinnen und -experten bewertet. Keine Sorge – diese Prüfung und möglicherweise daraus resultierende Hinweise sollen Ihnen helfen, Ihre Ziele gut zu erreichen. Nach der Bewertung gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Der Klimaschulplan ist fundiert und erhält ein positives Votum.
  • Sie erhalten von uns Hinweise zu Aspekten, die ergänzt oder überarbeitet werden sollten. Die Korrekturen werden erneut eingereicht, es erfolgt eine nochmalige Prüfung. Auch hier können Sie die Beratung unserer Klimaschulkoordinatorin in  Anspruch nehmen!

Es ist geschafft, Sie haben einen fundierten Plan, wissen, wo Sie hinwollen und auch wie – wir freuen uns mit Ihnen und verleihen Ihnen den Titel »Klimaschule«. Den Titel dürfen Sie nun fünf Jahre lang tragen.

  • Formal – erhalten Sie das Ernennungsschreiben zur Klimaschule.
  • Mit der Ernennung zur Klimaschule wird erstmalig der Sockelbetrag in Höhe von 1.000 EUR ausgezahlt. Anschließend erhält Ihre Schule diesen einmal pro Jahr solange Ihre Schule den Titel Klimaschule trägt.
  • Festlich – wird es auf der Klimaschulkonferenz – hier werden alle neuen Schulen noch einmal besonders durch die Staatssekretäre oder die Minister des SMK und des SMEKUL gewürdigt.

Sollten Sie auf Ihrem Weg Fragen haben, nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf.

  • Sie setzen Ihre Pläne zu BNE und zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung um
  • Sie erschließen sich gemeinsam Stück für Stück die verschiedenen Schwerpunkte aus der Klimabrille.
  • Sie dokumentieren die Umsetzung Ihres Klimaschulplanes  und teilen Sie mit anderen Schulen.
  • Sie präsentieren Ihre Erfolge, aber auch Ihre Schwierigkeiten z. B. auf der jährlich stattfindenden Klimaschulkonferenz.

Wir unterstützen Sie dabei auf vielfältige Weise.

Projekte zum Nachahmen aus unseren Klimaschulen werden auf der Internetseite »Klimaschulen in Sachsen« veröffentlicht.

Das Klimaschul-Team reflektiert einmal pro Jahr am Ende des Schuljahres den Umsetzungsstand der Maßnahmen und gibt einen Überblick, ob und welche finanziellen Mittel eingesetzt wurden.

Im fünften Jahr des jeweiligen Anerkennungszeitraums als Klimaschule ist eine qualitative, schulinterne Evaluation des Gesamtprozesses an Ihrer Schule vorgeschrieben. Hierbei steht nicht die quantitative Analyse »Welche Maßnahmen haben wir zu Erreichung unserer Ziele umgesetzt?«, sondern die Antwort auf die Frage »Wie ist der Klimaschulprozess an sich gelaufen?« (Akzeptanz, Transparenz, Partizipation, Motivation u. a.) im Vordergrund. Dieser Prozess bindet kurzfristig Ihre Aufmerksamkeit, doch stärkt er mittelfristig entscheidend Ihre Schulentwicklung:

  • die Qualität und Wirksamkeit der schulischen Arbeit verbessert sich, indem sie Stärken und Schwächen aufzeigen und Veränderungsbedarfe identifizieren,
  • die Transparenz und Verantwortung der Schule erhöht sich und stärkt das Vertrauen in die schulische Arbeit,
  • die Beteiligung und Zufriedenheit aller schulischen Akteure (SL, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Eltern etc.) nimmt zu sowie
  • die Anpassungsfähigkeit und Innovationsfähigkeit der Schule an sich verändernde Bedingungen und Anforderungen steigt nachhaltig.

Einfach, sicher, flexibel – schulinterne Evaluation mit Hilfe von SIEVAS

Mit den digitalen Befragungs- und Auswertungsinstrumenten für Klimaschulen auf dem Service-Portal interne Evaluation an sächsischen Schulen (www.sievas.de) des Landesamtes für Schule und Bildung erleichtern sich Schulen ihre Evaluation. Im Themenbereich Bildung für nachhaltige Entwicklung finden sie speziell für Klimaschulen entwickelte und geprüfte Fragebögen und Interviewleitfäden. An allen staatlichen Schulen und Schulen in freier Trägerschaft können über die Schulleitungen Zugänge zu SIEVAS eröffnet werden. Ihre Befragung können sie dort an ihren Bedarf individuell anpassen, ihre Zielgruppen online zur Durchführung einladen sowie die Ergebnisse digital analysieren und grafisch darstellen. So kommen sie transparent und zügig zu aussagekräftigen Schlüssen. Alle Daten werden anonym erhoben und weiterverarbeitet. Diese stehen allein ihrer Schule zur Verfügung.

Schulen möchten eigene Wege der qualitativen Evaluation gehen? Kein Problem. Damit diese nicht mit der qualitativen Evaluation – wie in den Jahresbefragungen durchgeführt – missverstanden werden, bitten wir sie, ihre eigenen Befragungsinstrumente an der qualitativen Evaluation an SIEVAS zu orientieren.

Aller fünf Jahre erfolgt eine Überprüfung des Klimaschulprozesses durch die Initiative. Dazu führen wir ein Interview mit Ihrer Schulleitung und dem Klimaschulteam durch.

Fragen sind bspw.:

  • In welchem Maße hat die Initiative »Klimaschulen« dazu beigetragen, Themen um BNE und Klima stärker in Ihr Schulleben zu integrieren?
  • Wie gut ist Ihr Klimaschulprozess gelaufen und an Ihrer Schule angenommen?
  • Welche Schritte konnte die Schule auf dem Weg zu einer klimafreundlichen und ressourcenschonenden Schule gehen?
  • Was waren dabei unterstützende und was waren hemmende Faktoren?
  • Welche Lerneffekte werden für die nächsten 5 Jahre mitgenommen?

Anschließend erstellen Sie Ihren neuen Klimaschulplan für die nächsten fünf Jahre und reichen diesen bei der Programmleitung ein.

  • elektronisch (bevorzugt): klimaschulen.lfulg@smekul.sachsen.de oder
  • postalisch: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie | Fachzentrum Klima | Pillnitzer Platz 3 | 01326 Dresden-Pillnitz

Nach erfolgreicher Rezertifizierung darf Ihre Schule den Titel »Klimaschule« weitere fünf Jahre tragen und wird auf der nächsten Klimaschulkonferenz erneut ausgezeichnet.

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