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Kombinationsdichtung

Verfahrensbeschreibung

Zur Abdeckung von Altablagerungen und Deponien der Klasse DK II und DK III können Kombinationsdichtungen eingesetzt werden, bei denen vom Grundsatz her eine Konvektionssperre mit einer mineralischen Dichtung kombiniert wird. Als Konvektionssperren werden, neben einigen anderen möglichen Alternativen, üblicherweise Kunststoffdichtungsbahnen eingesetzt. Eine Kombinationsdichtung in einem Oberflächensystem kann als redundante Dichtung verstanden werden, welche den Deponiekörper vor der Zusickerung von Regenwasser abschirmen soll. Eine wirkliche Redundanz ist dann gegeben, wenn das Dichtungssystem aus zwei unterschiedlich gearteten Dichtungen aufgebaut ist, die aufgrund der jeweiligen spezifischen Eigenschaften nicht in gleicher Weise empfindlich gegenüber den zu erwartenden Beanspruchungen (chemisch, hydraulisch, mechanisch) sind. Bei der Kombinationsdichtung werden Elemente der mineralischen Abdichtung mit der Kunststoffdichtungsbahn über einen Pressverbund miteinander kombiniert. Bei der Erstellung der Kombinationsdichtung ist eine möglichst glatte Auflage der KDB anzustreben, und der hohe Wärmeausdehnungskoeffizient von PE-HD zu beachten. Die Schichtenfolge besteht beginnend vom kontaminierten Bereich aus der Tonlage, der KDB, einer Entwässerungsschicht und einer Rekultivierungsschicht, die eine Bepflanzung der Abdichtung ermöglicht. Mögliche Varianten: Dichtungsbahn über Kapillarsperre, Dichtungsbahn unter Kapillarsperre, DB zwischen Kapillarschicht und Kapillarblock

Verfahrensart
Altlasten
Überwachung
Kontrolle auf Defekte und Funktionaltiät
Nachsorge
Trockenrisse in der Tonlage oder Fehlstellen in der KDB (Risse, Verwellungen, Schäden durch Kontakt zu scharfkantigen Elementen) können die Funktionsfähigkeit der Kombinationsdichtung einschränken. Funktionskontrolle und Monitoring
Nachbesserung
Einbau von Drainagesystemen
Anwendungsstand
Stand der Technik
Zeitaufwand
kleiner 1 Jahr
Leistungsbuch LUA NRW
  • 71-30-00

Rechtliche Anforderungen

Arbeitsschutz
Verweis auf LfUG-Leitfaden: Materialien zur Altlastenbehandlung - Leitfaden zum Arbeitsschutz bei der Altlastenbehandlung; Verweis auf UB MEDIA: Boden und Altlasten 08/2005 - Arbeitsschutz in kontaminierten Bereichen
Erforderliche Genehmigungen
Gesetz Notwendig
Abfallrecht u. U.
Baurecht u. U.
Immissionsschutzrecht Nein
Wasserrecht u. U.
Sonstige Nein

Bewertung

Eignungsgrad für Schadstoffe
gut
  • Aliphatische, aromat. KW
  • Arsen
  • Blei
  • Cadmium
  • Cobalt
  • Cyanide (komplex)
  • Dioxine, Furane
  • Fluoride
  • Kupfer
  • Leichtflüchtige KW (BTEX)
  • LHKW
  • MKW (Diesel, Schmieröle)
  • Nickel
  • PAK (< 4 Ringe)
  • PAK (> 4 Ringe)
  • PCB
  • Pestizide
  • Phenole und Alkohole
  • Phosphate
  • Quecksilber
  • Sulfate
  • Zink
  • Zinn
bedingt
ungeeignet
Umweltauswirkung
hoch mittel gering ohne
Transportaufkommen X
Flächenbedarf X
Bodenbelastung X
Grundwasserbelastung X
Luftbelastung X
Lärmbelastung X
Schmutzbelastung X
Abfallaufkommen X
Eignungsgrad für Böden / Materialien
gut bedingt ungeeignet
Kies X
Mittelsand X
Feinsand X
Schluffsand X
Ton X
Bauschutt X
Datenstand
10.03.2006