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Sondermessungen in St. Egidien

Die Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft (BfUL) führte im Auftrag des LfULG und in Abstimmung mit der Landesdirektion Sachsen vom 15.10.2014 bis 30.09.2015 Immissionsmessungen in der Stadt St. Egidien durch. Gründe für die Aufstellung des Messcontainers waren wiederholte Beschwerden von Anwohnern über unangenehme Gerüche sowie über Rauchaustritte aus den Anlagen der Fa. KNAUF INSULATION GmbH. Der Aufstellungsort des Messcontainers befand sich auf dem Gelände des Sportplatzes an der Schulstraße.

Mit den im sowie auf dem Container installierten Messeinrichtungen wurden die Luftschadstoffe wie folgt ermittelt:

kontinuierliche Messung

  • Kohlenmonoxid (CO)
  • Schwefeldioxid (SO2)
  • meteorologische Parameter

quasikontinuierliche Messung

  • Benzol, Toluol, Xylol (BTX).

Ergebnisse

Die örtlichen Gegebenheiten in St. Egidien behindern die Ausbreitung und damit Verdünnung der Luftschadstoffe.

Die gesetzlichen Grenzwerte für Luftschadstoffe (SO2, Benzol und CO) werden sehr sicher eingehalten. Trotz sehr niedriger SO2-Konzentrationen weist die Windrichtungsabhängigkeit dieser Konzentrationen auf einen Anlageneinfluss der Firma Knauf hin.

Im Messzeitraum 15.10.2014 bis 30.09.2015 wurden 44 Beschwerden durch die Landesdirektion Chemnitz aufgenommen. Dabei gab es bei nördlichen Windrichtungen und damit möglichem Anlageneinfluss durch die Firma Knauf in der Ortslage von St. Egidien an 33 Tagen Beschwerden. Im gesamten Messzeitraum wurden mit oben genannten Bedingungen in ca. 43 Stunden Geruchsbelästigungen registriert. Das entspricht 0,5 Prozent der Messzeit im Untersuchungsgebiet insgesamt. An 12 dieser Tage wurden auch leicht erhöhte SO2-Konzentrationen registriert. Ein Zusammenhang von Beschwerden und Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf konnte nicht festgestellt werden.

Zusätzlich gab es vier Beschwerden in der Ortslage von St. Egidien, die auf Grund der Windverhältnisse eindeutig nicht mit der Firma Knauf in Verbindung stehen können.

Die ursprünglich vorgesehene ereignisbezogene Probenahme für die spätere Analyse von Formaldehyd, Phenolen und Kresolen war wegen der Seltenheit des Auslösekriteriums »höhere Konzentrationen bei den kontinuierlich gemessenen Luftschadstoffen« nicht mit vertretbarem Aufwand durchführbar.

 

Der ausführliche Bericht ist in der Box »Messbericht« (rechte Spalte) enthalten.

 

 

Luftgüte-Messcontainer der BfUL in Sankt Egidien

 Luftgüte-Messcontainer der BfUL (Foto: Dr. Kath)

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Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 51: Klima, Luftqualität

Wolfgang Poppitz