Industrielle und gewerbliche Anlagen sind ähnlich wie Energieversorgungsanlagen und -infrastrukturen, von den bereits spürbaren Folgen des Klimawandels betroffen: zunehmende Wetterextreme, wie z. B. Starkregen, Hochwasser oder Hitzeperioden, können zu starken Schäden an den Standorten und Infrastrukturen führen, Versorgungsengpässe oder Absatzschwierigkeiten bedingen und zu steigenden Kosten für Rohstoffe, Energie oder Wasser beitragen.
Neben Extremwetterereignissen zeigt sich der Klimawandel in Sachsen auch durch kontinuierliche Veränderungen, insbesondere den Anstieg der Durchschnittstemperaturen. Dadurch muss künftig mit einem erhöhten Bedarf an Kühlenergie gerechnet werden. Auch das kann sich negativ auf die Kostenentwicklung im Industrie- und Gewerbesektor auswirken.
Einige gewerbliche Bereiche wie die Tourismuswirtschaft sind zudem indirekt von den Auswirkungen des Klimawandels auf die natürlichen Gegebenheiten betroffen, etwa durch Veränderungen bei der Schneebedeckung, sommerlicher Hitze oder Badewasserqualität. Das Beispiel Tourismus zeigt: individuelle Risiken einzelner Unternehmen hängen insbesondere ab von den Produktionsprozessen, von der Art der Dienstleistung, vom Standort sowie von der Einbettung in regionale, nationale und globale Lieferketten, Absatzmärkte und Entsorgungsstrukturen. Untersuchungen und Handlungshilfen zur Anpassung stehen für viele Branchen bereits zur Verfügung. (EKP 2021, Teil II, Kapitel 4)