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Informationssystem Chemikalien des Bundes und der Länder (ChemInfo) – Gefahrenabwehr durch Stoffinformationen

Aktuelle, umfassende und verlässliche Informationen über physikalisch-chemische, ökotoxikologische und toxikologische Eigenschaften von chemischen Stoffen und Gemischen sind für alle Bereiche des Umwelt- und Gesundheitsschutzes und zur Gefahrenabwehr von großer Bedeutung. Um solche Informationen einheitlich verfügbar zu machen, wird von Bund und Ländern das Informationssystem Chemikalien des Bundes und der Länder (ChemInfo – ehemals Gemeinsamer zentraler Stoffdatenpool von Bund und Ländern (GSBL)) betrieben..

ChemInfo wird durch den Bund und 11 Bundesländer (Baden-Württemberg,  Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen) gepflegt und weiterentwickelt. Auf Bundesebene sind das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, das Bundesministerium des Inneren und für Heimat, das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und das Umweltbundesamt (UBA) beteiligt. Die Geschäftsstelle von ChemInfo ist beim UBA angesiedelt. Landeszentrale Koordinierungsstelle in Sachsen ist das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG).

Was bietet »ChemInfo/GSBL«?

ChemInfo bietet einen weit gefächerten Merkmalskatalog zu chemischen Stoffen. Neben umfangreichen Messdaten zu physikalisch-chemischen, öko-, toxikologischen Parametern und dem Vorkommen in der Umwelt sind auch Informationen enthalten, die für die Belange des Umwelt-, Verbraucher-, Katastrophen- und Arbeitsschutzes von unmittelbarer Bedeutung sind. Dazu zählen Angaben über Gefahren, Schutz- und Einsatzmaßnahmen sowie die Wiedergabe der stoffrelevanten Inhalte aus den rechtlichen Regelungen.

Wer sind die Nutzer von ChemInfo?

Nutzer sind u. a.

  • Polizeibehörden, wie die Wasserschutz- oder Autobahnpolizei insbesondere für Informationen bei Gefahrguttransporten
  • Feuerwehreinsatzkräfte bei Brand oder unbeabsichtigter Freisetzung von Gefahrstoffen
  • Umwelt- und Arbeitsschutzbehörden von Ländern und Kommunen für Informationen zum Umgang mit und der Entsorgung von gefährlichen Stoffen/Gemischen
  • Ministerien auf Bundes- und Länderebene für Unterstützung bei Gesetzgebungsverfahren
  • Behörden für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau zur Nutzung von Beurteilungs- und Hintergrundwerten/Angaben zu Wirkstoffen
  • Gesundheits- und Verbraucherschutzbehörden zur Nutzung von entsprechenden Rechtsdaten in Verbindung mit toxikologischen Angaben

Datenrecherche

ChemInfo steht in Sachsen allen Einrichtungen des Landes und der Kommunen zur Nutzung offen. Anfragen von Privatpersonen zu einzelnen Stoffen werden kostenlos durch das Landesamt für Umwelt und Geologie (LfUG) oder durch die Koordinierungsstelle im Umweltbundesamt beantwortet. Der komplette Datenbestand kann auch offline über einen Notfallstick gestartet werden.

Die Öffentlichkeit kann auf einen ausgewählten Datenbestand »ChemInfopublik« zugreifen. Diese Daten sind mit der App »Chemie im Alltag« auch unterwegs verfügbar.

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