Hauptinhalt

Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen

Standortregister des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Zum Anbau in der EU ist derzeit nur eine einzige gv Pflanze (Mais MON810) zugelassen, für den Import dagegen 78 verschiedene gv Linien (Stand 2020, vor allem Sojabohnen und Mais zur Nutzung als Futtermittel sowie Baumwolle). Die Anbauzulassung für MON810 erfolgte bereits 1998. In diesen Mais wurde ein Gen aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis eingeschleust, wodurch die Pflanzen ein Protein (Bt-Toxin) bilden, welches spezifisch gegen bestimmte Schadinsekten, wie den Maiszünsler, wirkt.

In Sachsen wurde der gv Mais MON810 in den Jahren 2005 bis 2008 angebaut, zuletzt auf ca. 950 ha verteilt auf 58 einzelne Flächen. Bundesweit wurde MON810 im Jahr 2008 auf ca. 3.165 ha angebaut. Dies entsprach einem Anteil von 0,15 % der gesamten Mais-Anbaufläche.

Seit 2009 wird in Deutschland und damit auch in Sachsen kein gv Mais mehr angebaut. Zunächst hatte das BVL im Jahr 2009 eine Anordnung getroffen, die den Anbau von MON810 in Deutschland vorläufig unterband. Dann wurde mit der Richtlinie (EU) 2015/412 vom 11. März 2015 (sogenannte Opt out-Richtlinie) den Mitgliedstaaten die Möglichkeit eröffnet, den Anbau von EU-weit zugelassenen gv Pflanzen für ihr Hoheitsgebiet zu untersagen. Davon hat Deutschland im September 2015 Gebrauch gemacht und sich bezüglich MON810 und weiteren, noch im Zulassungsverfahren befindlichen gv Maislinien gegen einen Anbau ausgesprochen. Die antragstellen den Firmen haben dies akzeptiert. Der Anbau dieser Maislinien ist daher in Deutschland auch in Zukunft nicht möglich. Seit 2012 findet in Deutschland auch kein Anbau anderer gv Pflanzen statt (davor kurzzeitig die gv Kartoffel Amflora, aber nicht in Sachsen).

Anbau in Sachsen seit 2005

Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen in Sachsen. Seit 2009 werden keine gentechnisch veränderten Pflanzen mehr angebaut. Stand 31. Dezember 2021 
zurück zum Seitenanfang